Chronik Gemeinde Aschau i.Ch., © Tourist Info Aschau i.Ch.

Chronik Aschau

Die Ortschronik Aschau i.Chiemgau beinhaltet 22 Quellenbände, einen Registerband, die Gesamt-Chronik "Die Herrschaft Hohenaschau und das Priental" und bieten über 11.000 Seiten Geschichte mit über 3.000 Abbildungen.

Chronikprojekt der Gemeinde Aschau i.Chiemgau „Die Herrschaft Hohenaschau und das Priental“

22 Quellenbände, 1 Gesamtband + Register

Überblick über das Gesamtwerk:


Rechtzeitig zur Bayerischen Landesausstellung 2008 „Adel in Bayern“ konnte mit Erscheinen des 22. und letzten Quellenbandes zur Chronik Aschau i.Ch. am 30. April ein umfangreiches – Projekt offiziell abgeschlossen werden. Den „Startschuss“ dazu lieferte der Gemeinderat Aschau i.Ch. in seiner Sitzung am 12. Dezember 1995. Seither arbeiteten mehr als 40 Autoren an der Fertigstellung der unterschiedlichsten Themenbände zur Chronik der Herrschaft Hohenaschau und des Prientales. Das Ergebnis liegt nun endgültig vor und übertrifft alle zu Beginn der Arbeiten angestellten Erwartungen:

Quellenbände und Gesamtchronikband umfassen insgesamt 11.430 Seiten mit 3.619 Abbildungen.

Doch nicht der beeindruckende Umfang ist wichtig, sondern die Inhalte der einzelnen Bände mit ihren Themen. Sie befassen sich eingehend mit der kulturellen Vergangenheit einer Chiemgauer Talgemeinschaft, die über acht Jahrhunderte untrennbar mit der Hochgerichtsherrschaft Hohenaschau verbunden war.
Das Interesse der Bevölkerung, aber auch der Fachwelt an der Aschauer Quellenband-Edition ist nach wie vor groß und wurde durch die Bayerische Landesausstellung 2008, „Adel in Bayern“, auf Schloss Hohenaschau, teilweise neu geweckt. Einige Bände sind zwischenzeitlich vergriffen, drei Nachdrucke konnten wieder aufgelegt werden. Das Chronik–Projekt der Gemeinde Aschau i.Ch. ist nach Ansicht des ehemaligen Leiters des Hauses der Bayerischen Geschichte, Prof. Dr. Claus Grimm, seines Nachfolgers Dr. Richard Loibl und etlicher kompetenter Fachleute, beispielhaft für die Region und ganz Bayern.
Dazu kommt die Tatsache, dass die Kosten der gesamten Edition in Höhe von 400.000 € durch Verkauf, Sponsoring und Bestand gedeckt sind, ohne den Gemeindehaushalt letztendlich zu belasten.
Für diese großartige zukunftsorientierte Entscheidung und Leistung, die den Anspruch Aschaus auf kulturellem Gebiet unterstreicht, bedanke ich mich vor allem bei Altbürgermeister Kaspar Öttl (1984 – 2008) und den während dieser Zeit verantwortlichen Gemeinderäten sehr herzlich. Der Dank gilt aber auch allen, die sich an diesem Projekt in irgendeiner Weise beteiligten und einen Beitrag zum Ganzen leisteten. Ich denke hier vor allem an die zahlreichen Bürger, die Bände gekauft haben, die großherzigen Sponsoren, ohne deren Zutun die Finanzierung so nicht möglich gewesen wäre, aber auch an die über 40 Autoren, die für jedes einzelne Buch, jedes Thema, für geringes Salär recherchierten und die Beiträge schrieben. Frau Dr. Margot Hamm vom Haus der Bayerischen Geschichte war die „Seele“ des Projektes. Sie übernahm von Anfang an die wissenschaftliche Betreuung und redigierte die meisten der Veröffentlichungen.
Durch eine hochherzige anonyme Spende war es dem Heimat- und Geschichtsverein Aschau i.Chiemgau e.V. möglich, quasi als Schlüssel, ein Orts-, Personen- und Sachregister für das gesamte Werk erstellen zu lassen. Mit den Autoren etlicher Beiträge, Dr. Stefan Breit, lag diese umfangreiche und nicht einfache Arbeit in fachkompetenten und bewährten Händen. So wird es künftig möglich sein, die Edition zu Studien und wissenschaftlicher Auswertung effizienter zu nutzen.
Nachahmung ist allerorten erwünscht!

Wolfgang Bude, Juni 2011

Quellenbände zur Chronik Aschau i.Ch.

Personen-, Orts- und Sachregister

Zur Quellenband-Edition "Die Herrschaft Hohenaschau und das Priental"
(1.048 Seiten, 13 farbige Abbildungen) erschienen im Dezember 2011
Personen-, Orts- und Sachregister von Dr. Stefan Breit
Preis 70,- €

Gesamtchronik Aschau i.Chiemgau

Die Herrschaft Hohenaschau und das Priental
(682 Seiten, 525 farbige Abbildungen) erschienen im Dezember 2003
Preis 48,- €

Verkaufsstelle: Tourist Info, Kampenwandstraße 38, 83229 Aschau i.Chiemgau, Telefon 08052 90490 | Fax 904945 | info@aschau.de

Das Chronik-Projekt der Gemeinde Aschau i.Ch. von 1995 bis 2008

Vorspann

„Der Ziegmann geht uns aus!“ diese alarmierende Feststellung des Aschauer Bürgermeisters Kaspar Öttl gab, so komisch das heute klingen mag, den Anstoß für einen neuen, vielleicht inzwischen für Außenstehende vorbildlich erscheinenden Weg, eine Orts- und Herrschaftsgeschichte aufzuarbeiten. Mit dem „Ziegmann“ meinte das Gemeindeoberhaupt ein Buch mit dem Titel „Aschau wie es früher war“. In ihm hielt Max Ziegmann, von 1941 - 1960 Leiter der Niederaschauer Volksschule, auf über 400 Seiten alles fest, was ihm im Priental (natürlich hauptsächlich aus Nieder- und Hohenaschauer Sicht) geschichtlich bedeutsam und aufbewahrenswert erschien. Und der Vorrat dieses mehr oder weniger „offiziellen“ Aschauer Geschichts-Buches der Gemeinde, neigte sich dem Ende. Es stellte sich die Frage einer Neuauflage des 1962 veröffentlichten Werkes oder der Erarbeitung Alternative.
Nun gab es in der gemeindlichen Administration den Leiter der ehem. Kurverwaltung, jetzt Tourist Information, der seit seinem Dienstantritt 1979 durch vielerlei Maßnahmen versuchte, dem selbst gesteckten touristischen Ziel „jeder Ort soll aus dem etwas machen, was er hat“ zu folgen. Dieses Ziel war aufgrund der landschaftlichen Schönheit und der geschichtlichen Vergangenheit des Prientales klar formuliert und hieß: „Natur & Kultur“. Aschau i.Chiemgau muss durch kontinuierliche Arbeit mit der Zeit eine klare Identität, ein unverwechselbares Image bekommen. Sicher leichter gesagt, als getan. Um es kurz zu sagen, es war ein langer, anfangs vielfach belächelter und unverstandener Weg, der Steinchen für Steinchen langsam zu einem erkennbaren Mosaik zusammenwuchs.

Die Voraussetzungen

Zunächst gab es im Tal die vom 12. Jahrhundert bis zur Auflösung der Gerichte im 19. Jahrhundert bestehende Hochgerichts - Herrschaft Hohenaschau. Deren Inhaber waren von Beginn an stets hohe und höchste Beamte am Münchener Herzoghof. Ein Glücksfall, dass Mitte des 19. Jahrhunderts das gesamte Archivmaterial von Hohenaschau im Münchener Staatsarchiv landete, wo es heute als eine der umfangreichsten geschlossenen Sammlungen seiner Auswertung harrt. Eine weitere Voraussetzung für ein kulturelles Image war die von der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sorgsam in Schuss gehaltene Burganlage Hohenaschau (ging 1942 in Besitz des Dt. Reichs), die nach wie vor neben der ebenfalls überregional bekannten Kampenwand im Mittelpunkt einer „Bilderbuch - Landschaft“ steht. Diese „Werkzeuge“ intensiv zu gebrauchen, war eigentlich seit Ende der Preysingschen Herrschaft (1853) versäumt worden. Es gab weder einen Verein noch eine Institution, die sich des großartigen geschichtlichen Erbes bewusst war oder sich gar dessen annahm.
Max Ziegmann war eigentlich der erste, der Mitte des 20. Jahrhunderts versuchte, Versäumtes nachzuholen. Es war deshalb zu Anfang der 1980er Jahre eine schwierige Aufgabe, einen Ansatz zu finden, mit dem das notwendige öffentliche Interesse für diese Dinge geweckt werden konnte. Ohne eine breite Basis in der Bevölkerung, einer Verankerung in deren Bewusstsein, wäre ein solches Unterfangen von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen.

Basis in der Bevölkerung

Wolfgang Bude versuchte zunächst einmal die Popularität von Dr. Carl Oskar Renner, überregional bekannter Autor des „Müllner - Peter von Sachrang, zu nutzen. Renner schrieb aufgrund seiner Anregungen und Recherchen die beiden Romane „Die Aschauer“ (über die Zeit der Eisenindustrie) und „Pankraz von Freyberg“ (Herrschaftsinhaber im 16. Jahrhundert und Hofmarschall des Bayern - Herzogs Albrecht V.). Den Ausschlag zur Gründung eines Heimat- und Geschichtsvereins gaben aber schließlich die Renovierungsarbeiten an der örtlichen Pfarrkirche Anfang der 1980er Jahre. Die Bodenfunde im Kirchenboden (z.B. Grabplatte des Jörg von Freyberg von 1415), die schnell wieder verschwanden und die Machtlosigkeit (auch gegenüber Hausherrn und Denkmalschützern) von Einzelpersonen, Verschiedenes im Interesse der Öffentlichkeit zu dokumentieren, waren letztendlich der Auslöser für die Gründung des Vereins im Jahre 1984.
Flankierende Maßnahmen auf diesem Weg waren die Nutzbarmachung des Preysingsaales auf Schloss Hohenaschau für Konzerte (Einbau einer Toilettenanlage durch die Gemeinde im Bergfried), die Durchführung von Ausstellungen, Erweiterung der Schlossführungen oder die Gründung eines Gewerbevereins, der jeden Monat regelmäßig ein Gemeindeblatt (die ersten 6 Jahre unter Federführung von Bude) herausgab. Der Heimat- und Geschichtsverein erhielt großen Zulauf (fast 500 Mitglieder!) und richtete als erstes mit Hilfe der Gemeinde, nach einem Konzept von Martin Schütz, 1987/88 das Prientalmuseum auf Schloss Hohenaschau ein. Endlich gab es eine Dokumentation der Adelsherrschaft und der 350 Jahre währenden Zeit der Eisenindustrie im Priental. Gemeinde und Geschichtsverein gaben Hand in Hand Broschüren und Führer (z.B. Museumsführer, Kulturwegweiser, Ausstellungsbroschüren, etc.) heraus.
Die erste große Ausstellung war dann 1993, zum 150. Todestag des Müllner - Peter von Sachrang. Für deren Konzeption konnte Dr. Margot Hamm vom Haus der Bayerischen Geschichte gewonnen werden, die sich ebenso wie der „gelernte“ Volkskundler, Georg Antretter aus Innerwald, für die Belange und Vorhaben der Gemeinde und des Geschichtsvereins einsetzten. Das Buch „Die Zeit des Müllner - Peter von Sachrang“ wurde von sieben Fachautoren geschrieben und zusammen mit einer CD mit Stücken aus der „Sachranger Notensammlung“ veröffentlicht. Damit gab es erstmals eine verifizierte Form einer Lebens- und Zeitgeschichte des vorher ausschließlich durch Roman und Film bekannten Peter Huber (1766 - 1843) aus Sachrang. 20.000 Besucher zählte die Ausstellung. Das war der „Durchbruch“ und schaffte großes Verständnis und die notwendige Resonanz in der Gemeinschaft für weitere Vorhaben in Richtung „Kultur“.
Bereicherte schon 1991 der „Verein für Kunst & Kultur zu Hohenaschau“ das örtliche und regionale Kulturleben, folgten wenig später die Sommerakademie und die vom Musiker Johannes Erkes ins Leben gerufene Serie von hochkarätigen Sommerkonzerten, das Aschauer FESTIVO.
Vorstöße dagegen, Schloss Hohenaschau einer „kulturell - wirtschaftlichen“ Nutzung zuzuführen scheiterten nicht zuletzt am Widerstand des Eigentümers oder aber waren für die politische Gemeinde „eine Hausnummer“ zu groß. Die Investitionen für Unterhalt und Nutzungszweck (Ferienwohnheim des Sozialwerks der Bundesfinanzverwaltung) scheinen heutzutage objektiv betrachtet volks- und betriebswirtschaftlich nicht vertretbar.

Basis in der Gemeindevertretung

All die geschilderten Geschehnisse, wären ohne eine aufgeschlossene, auf Sachpolitik im Sinne der Gemeinschaft gerichtete Tätigkeit der Aschauer Gemeindevertretung nicht möglich gewesen. So aber gab es während der letzten 25 Jahre eine außergewöhnliche Kontinuität durch die parallel lange Amtszeit von Bürgermeister und Leiter der Tourist Info und die Aufgeschlossenheit der gewählten Gemeindevertreter. Sie waren stets von der Notwendigkeit des Handelns (eben auch auf den Feldern Natur & Kultur) überzeugt und beschritten so manchen, finanziell risikoreich erscheinenden Weg, oft allein im Vertrauen auf die damit befassten Personen. Beispiele dafür sind die kostenintensive, aber unumgängliche Restaurierung und Modernisierung der Hohenaschauer Festhalle als Veranstaltungsmittelpunkt, das Einrichten eines Gemeinde - Archivs oder und die Unterbringung des „Müllner - Peter - Museums“ (2001) im ehemaligen Sachranger Schulgebäude.
Die wegweisendste Entscheidung der Gemeindevertretung dürfte jedoch im Jahr 1995 die Zustimmung für ein Chronikprojekt gewesen sein, für dessen Realisierung lediglich eine von Wolfgang Bude und Kaspar Öttl ermittelte Thematik und Kostenschätzung vorlag. Ein Vertrauensvorschuss, mit dem es behutsam umzugehen galt.

Realisierung des Chronikprojekts

Wolfgang Bude erhielt auf Vorschlag des Bürgermeisters von der Gemeindevertretung den Auftrag, eine Chronik für die seit der Gebietsreform von 1978 aus Hohen- und Niederaschau, Sachrang und Teilen der Gemeinde Umrathshausen bestehenden Gemeinde Aschau i.Chiemgau zu erarbeiten. Als Vorbild für diese Aufgabe diente ihm die Art und Weise, wie der ehemalige Rimstinger Chronist Dr. Waibl, an die Sache heranging. Er fasste seine Recherchen so lange zusammen, bis sie einen sogenannten „Quellenband“ füllten. Diese Quellenbände erschienen in einer Auflage von nur etwa 50 Stück und waren für Rimsting und die Archive in der Region als Nachschlagewerke gedacht. Der 5. wurde nach seinem Tode veröffentlicht. Bude machte daraus für seine Zwecke „themenbezogene“ Quellenbände. Unter fachlicher und freundschaftlicher Hilfe von Dr. Margot Hamm, Georg Antretter, Dr. Stefan Breit und etlichen anderen „Mentoren“ wurde ein erster Themenkomplex (nach „oben“ noch offen) zusammengestellt. Das Finden der jeweiligen Autoren, die im Rahmen eines Werkvertrages ein Thema, wie z.B. „Strafrecht der Herrschaft Hohenaschau“, übernahmen, war relativ einfach. Der kleine Kreis verfügte über Jahre gewachsene Beziehungen. Was der eine nicht wusste, fiel dem anderen ein. Die Autoren kamen zum Teil aus dem Priental oder hatten wissenschaftlich mit dem Aschauer Archiv oder thematisch mit der Region zu tun. Der erste Band der angedachten Serie hieß „Wehr- und Schützenwesen der Herrschaft Hohenaschau“, verfasst von Konrad Breitrainer (ehem. MdL) und Hans Hoesch (+), ehem. Schulleiter im Nachbarort Frasdorf. Er konnte im Rahmen einer Ausstellung: „390 Jahre Schützenwesen in der Herrschaft Hohenaschau“ mit großem Erfolg der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bereits beim zweiten Band - alle erhielten einen einheitlichen roten Leineneinband mit goldenem Prägedruck des Preysing - Wappens - stellten sich Mängel in der Verarbeitung heraus. Wie den Rimstinger Bänden lag der Kostenschätzung das kostengünstige Kopie - Druckverfahren zu Grunde, das sich im Praxistest als zu „billig“ erwies. Ab dem dritten Quellenband wurden deshalb alle Bücher im Offset - Verfahren mit Fadenheftung hergestellt. Man hatte jetzt stabile widerstandsfähige Ausgaben - nur die Kosten verdoppelten sich. Um eine gewisse Vorfinanzierung zu erreichen, hatten Listen zum Bestellen der gesamten Edition zu einem Festpreis pro Band (von 48,- DM) aufgelegen, in die sich etwa 100 Abonnenten eintrugen und dafür einen Preisnachlass von 10% auf alle Ausgaben erhielten. Aus diesem Grunde konnte auch der zu Beginn kalkulierte Verkaufspreis im Nachhinein nicht mehr geändert werden. Es blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, die entstandene Finanzierungslücke durch Sponsoren auszufüllen. Das gelang, indem man zum „normalen“ Sponsoring noch Leute fand, die sich mit einzelnen Themenbände identifizieren konnten (z.B. Gervais - Danone mit „Landwirtschaft“) und in der Regel 1500 € pro Band stifteten. Damit war es möglich, rund ein Drittel der finanziellen Aufwendungen des Projektes abzudecken. Ein Band kostete jetzt im Verkauf € 25,-. Die Auflage richtete sich nach dem jeweiligen Thema und lag zwischen 300 und 600 Stück. Im Nachhinein betrachtet erforderte die Produktion eines Quellenbandes im Durchschnitt 15.000 €.
Für die wissenschaftliche Redigierung der meisten Bände zeichnet Dr. Margot Hamm verantwortlich. Organisation und Realisierung oblag in erster Linie Wolfgang Bude.

Umfang Gesamtwerk

22 Quellenbände mit zusammen 10.748 Seiten und Chronik-Band sind 11.430 Seiten. 3.110 Abbildungen und Chronik-Band sind 3.619 Abbildungen.

Der Chronik - Band

Von Anfang an stand als Ziel des Projektes die „Gesamt - Chronik“ ganz oben. Alle Autoren war in ihren Werkverträgen ein kleines „Zusatz - Honorar“ in Aussicht gestellt, dass sie erhielten, wenn sie zu ihrem erarbeiteten Thema ein „Expose“ (das in Umfang und Bebilderung fixiert war) ablieferten. Diese „Exposes“ der ca. 40 Autoren in eine einheitliche Form zu bringen, war Aufgabe von Dr. Hamm und Wolfgang Bude und nahm die Jahre 2002 und vor allem 2003 in Anspruch. Das Atelier Gloggnitzer und die Druckerei Oberholzner in Laufen leisteten dabei eine hervorragende Arbeit. Das im Dezember 2003 präsentierte farbige Werk umfasst 682 Seiten mit 525 Abbildungen und Schutzumschlag. Die Herstellung kostete rund 65.000 €, die Auflage beträgt 1.500 Exemplare zum Verkaufspreis von 48,- €.

Nachlese

Der letzte Band 22, „Orts- und Flurnamen“, nahm jahrelange Recherchen des Autors in Anspruch, hat er doch die gewaltige Aufgabe, auf „dreieinhalb“ Gemeinden einzugehen. Diese Grundlagenarbeit (Gesamtumfang ca. 1.136 Seiten) konnte schließlich im Sommer 2008 fertig gestellt und präsentiert werden. Damit ist die Edition vorläufig abgeschlossen. Sieben Quellenbände waren allerdings aufgrund starker Nachfrage inzwischen vergriffen. Drei davon (Cramer-Klett, Wälder und Almen, Die Preysing – Hohenaschau) konnten im Zusammenhang mit der Bayerischen Landesausstellung 2008 „ADEL IN BAYERN“ auf Schloss Hohenaschau, überarbeitet und nachgedruckt werden.
Ein edler Sponsor ermöglichte die Erarbeitung eines Orts-, Personen- und Sachregisters, mit dessen Hilfe die gesamte Edition über Personen und Orte erschlossen werden kann. Ein „Schlüssel“, der das Gesamtwerk noch wertvoller macht und vielseitige Auswertungsmöglichkeiten eröffnet. Dr. Stefan Breit hat sich dieser akribischen und umfangreichen Arbeit mit der nötigen Fachkompetenz 2008 aufgenommen und das Werk im Jahre 2011 vorläufig abgeschlossen.
Die Gesamtkosten, für welche die Gemeinde Aschau i.Chiemgau Stück für Stück in Vorleistung ging und die auch der Heimat- und Geschichtsverein tatkräftig unterstützte, belaufen sich auf etwa € 400.000. Ein gutes Drittel davon wurde gesponsert, ein weiteres durch Verkauf eingenommen. Der Restwert ist in Form von Quellenbänden und Chronikbänden im Bestand, so dass nach Abwicklung der Maßnahme der gemeindliche Haushalt mit keinem Euro belastet wurde.

Wohl aufgrund der ordentlichen kulturgeschichtlichen „Hausaufgaben“, die in Aschau i.Chiemgau in einem Zeitfenster von über 10 Jahren abgeliefert wurden, erhielt der Ort (zusammen mit Rosenheim) den Zuschlag für die Bayerische Landesausstellung 2008 „Adel in Bayern“. Dadurch wurde die historische Ringburg erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich (108.063 Besucher!).
Nachfolgenden Generationen bleibt es vorbehalten, aus den erarbeiteten Quellen zu schöpfen. Das Fundament ist gelegt. Die Landesausstellung ist ein erstes Ergebnis und eine „Belohnung“ für alle am Aschauer Chronik - Projekt Beteiligten.

Wolfgang Bude
Juni 2011

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