Bergsteigerdorf Sachang im Winter, © Joachim Brahms
Bergsteigerdorf Sachrang, © Joachim Brahms

Region in Aktion

Fünf Initiativen vereint ihr gemeinsames Engagement in der ländlichen Entwicklung der Grenzregion oberes Priental/ Niederndorfer Berg.

Region in Aktion ist ein grenzüberschreitendes Netzwerk von fünf Initiativen aus dem Priental und Tirol. Vier der Einzelinitiativen sind seit vielen Jahren in folgenden Bereichen aktiv: Der „Prientaler Bergbauernladen“ betreibt als Bauernmarkt ein Ladengebäude für die Direktvermarktung regionaler Lebensmittel, die „Biosennerei Hatzenstädt“ im Grenzgebiet Tirol/Bayern sichert als Genossenschaftsmolkerei die Existenz von rund 60 Berghöfen und Bauernfamilien und erzeugt hochwertige regionale Milchprodukte.

Die Bäuerinnen- und Landfrauengruppe „Bauernland und Bauersleut“ vermittelt Zusammenhänge der Alm- und Berglandwirtschaft über geführte Themenwanderungen, der „Sachranger Dorfladen“ sichert die Nahversorgung im abgelegenen Bergdorf. Die jüngste Initiative „Bergbauernmodell Sachrang“ hat den Erhalt der Artenvielfalt und die Entwicklung innovativer Bewirtschaftungsformen in der Alm- und Berglandwirtschaft zum Ziel. Die Akteure der fünf Initiativen eint ihr gemeinsames Engagement in der ländlichen Entwicklung der Grenzregion oberes Priental/ Niederndorfer Berg. Zukunftsweisend sind die innovativen Formen der Zusammenarbeit, die zwischen Bauern und Verbrauchern, den Handlungsfeldern Landwirtschaft, Lebensmittelerzeugung und Vermarktung, Umwelt-und Naturschutz, sowie dem Tourismus und der Kommune Aschau i.Ch. entstanden sind. Die Initiativen sind geprägt von einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und gemeinschaftlichen Organisationsformen.

Der Zusammenschluss der fünf Initiativen zum Netzwerk „Region in Aktion“ erfolgte im Herbst 2016 aus Anlass einer Einladung von Barbara Lochbihler, MdEP von Bündnis 90/Die Grünen an die Basisinitiativen nach Brüssel. Barbara Lochbihler gab dem Netzwerk die Möglichkeit, Inhalte und Ziele der Einzelinitiativen über eine Ausstellung im EU-Parlament zu präsentieren. Die Koordination der Basisinitiativen zur Erarbeitung der Ausstellung hatte Elisabeth Sommer inne. Die Ausstellung verdeutlicht den Einsatz engagierter Bürgerinnen und Bürger in einem strukturschwachen, touristisch geprägten Alpental für eine Sicherung wirtschaftlich tragfähiger und ökologisch nachhaltiger Berglandwirtschaft mit Almbewirtschaftung, Erhalt von Artenvielfalt und der besonderen Kulturlandschaft, sowie die Gewährleistung von Nahversorgung.

Mit der Umsetzung und Erarbeitung von innovativen Modellen zeigen die Akteure Möglichkeiten der Einkommenssicherung für bäuerliche Familienbetriebe auf, gehen neue Wege in der Zusammenarbeit zwischen Kleinbauern, genossenschaftlich organisierter Direktvermarktung und Verbrauchern, sowie in der Wissensvermittlung zu Belangen der Berglandwirtschaft an Touristen und Einheimische. Das Netzwerk „Region in Aktion“ und die fünf Einzelinitiativen arbeiten überparteilich, das Netzwerk organisiert sich selbständig und auf demokratischer Basis. Die Initiativen des Netzwerks „Region in Aktion“:

Text: Anton Hötzelsperger

Startseite