40 - Hochwasser der Prien • Standort: Abzweigung Prien-Mündung Richtung Strandbad Rimsting
Noch immer kann die Wucht eines Hochwassers immense Schäden entlang der Prien anrichten. Trotz ergriff ener Gegenmaßnahmen, wie der Renaturierung an einigen Stellen und der Schaffung von Wasserrückhaltebecken, kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Überschwemmungen. An der Straßenbrücke der Prien kann man bei Hochwasser ein grollendes Geräusch vernehmen, das vom Aufeinandertreff en der von den Fluten mitgerissenen Steinen, den Bachkugeln, herrührt.
41 - Mündung der Prien kanalisiert • Standort: Strandbad Rimsting
Der Gebirgsbach Prien verzweigte sich um 1852 im Bereich des Schafwaschener Winkels in ein zweiarmiges Delta, das sich über das Westufer des Chiemsees erstreckte. Damit die neue Bahntrasse München-Salzburg, die 1860 errichtet wurde, vom Hochwasser der Prien nicht unterspült werden konnte, wurden die Einmündungen während der achtjährigen Bauphase in ein Bachbett weiter östlich umgeleitet. So gelang es, die Prien mit nur einer Brücke zu überqueren – sonst wären dazu drei nötig gewesen.
Die Schwebstoff e, die in 10.000 Jahren von Flüssen und Bächen in den Chiemsee eingetragen wurden, führten zu einer starken Verlandung und ließen ihn von einst 300 auf heute 80 Quadratkilometer schrumpfen. Vornehmlich bei hohem Wasserstand bringt die Prien rund 17.000 Kubikmeter Schwebstoffe und Kies pro Jahr in den Schafwaschener Winkel ein. Experten rechnen damit, dass in rund 200 Jahren die malerische, sechs Meter tiefe Bucht komplett aufgefüllt sein wird.